TRACER ist ein Detektor zur direkten Messung schwerer Kerne (Sauerstoff
bis Eisen) in der kosmischen Strahlung im Energiebereich von 1013
bis zu einigen 1014 eV.
TRACER misst die Kernladungszahl, Energie und die Spur der Teilchen im
Detektor. Zur Ladungsmessung werden zwei Lagen von
Plastikszintillationszählern (2 x 2 m2) und ein
Cerenkov-Zähler (2 x 2 m2) benutzt. Die Messung der Energie
der Teilchen ist eine besondere Herausforderung. TRACER benutzt ein
Übergangsstrahlungsdetektorsystem, mit dem der Lorentzfaktor der Teilchen
gemessen wird. Dies erlaubt den Bau eines großflächigen Detektors
bei gleichzeitig relativ geringem Gewicht.
|
|
|
TRACER besteht aus acht Doppellagen von Proportionalzählern, welche
alternierend orthogonal angeordnet sind, um die Spur der Teilchen im Detektor
zu vermessen. Dies erlaubt die Korrektur von Variationen durch unterschiedliche
Spurlängen. Der Ionisationsverlust der Teilchen wird mit den oberen vier
Doppellagen von Proportionalzählrohren registriert. Vier Radiatoren aus
Plastikfasermaterial oberhalb jeweils einer Doppellage von Zälrohren
bilden einen Übergangsstrahlungsdetektor zur Messung der Teilchenenergie.
Zwei Szintillationszähler oberhalb und unterhalb der
Proportionalzähler bilden den Instrumenttrigger. Zusätzlich wird hier
durch Messung des Ionisationsverlustes die Ladung bestimmt. Ein Acryl
Cerenkov-Zähler am unteren Ende des Detektors dient zur Unterdrückung
nicht-relativistischer Teilchen.
|
|
|
Die Plastikszintillationszähler sind 1 cm dick und werden mittles
Wellenlängenschieberstäben in 24 Photomultipliern ausgelesen.
Die Cerenkovsignale werden mittels 24 Photomultiplier-Röhren gemessen.
|
|
|
|
Mehr als 2000 Proportionalzähler wurden an der Universität Chicago
gebaut. Die Röhren sind 2 m lang mit einem Durchmesser von 2 cm. Die
Wände bestehen aus aluminisiertem Mylar mit einer Dicke von 125 micro m.
|
|
|
Die Proportionalzähler sind in 16 Einheiten ("Manifolds"),
bestehend aus jeweils 99 Röhren, angeordnet.
|
|
|
Die Hochspannung für die Proportionalzählrohre wird über
Platinen in den Manifolds zugeführt. Diese ermöglichen ebenfalls die
kapazitive Auslese der Signaldrähte.
|
|
|
16 Manifolds bestehend aus jeweils 99 Röhren bilden den
2x2 m2 großen Meßaufbau des TRACER Instruments
mit 16 Lagen und insgesamt 1584 Röhren.
|
|
|
Acht Lagen von Röhren dienen der Messung des Ionisationsverlustes.
Übergangsstrahlung wird in acht weiteren Lagen unterhalb von
Radiatormaterial gemessen.
|
|
|
Die Signaldrähte werden mit einer speziellen integrierten Schaltung
ausgelesen
(AMPLEX chip).
Die Verstärker sind in Aluminiumgehäsen direkt auf den Manifolds
angebracht, um das Elektronische Rauschen möglichst gering zu halten.
|
|
|
Herz der TRACER Elektronik ist ein Intel 486 Prozessor in einem VME
Überrahmen. Der Überrahmen ist zusammen mit den Festplatten für
die Aufzeichnung der Meßdaten, einem weiteren Überrahmen zur
Aufnahme der zentralen Elektronik sowie Hochspannungsversorgungen für die
Proportionalzählrohre und die Photomultiplier in einem
Überdruckbehäter untergebracht.
Alle anderen elektronischen Komponenten, wie Gasventile und
Hauptverstärker sowie die ADC-Systeme für die Proportionalzähler
und die Photomultiplier sind direkt am äßeren Rahmen des Detektors
ohne Druckbehäter angebracht.
|
|
|
Der gesamte Detektor ist in einer 2.5 x 2.5 x 3 m 3
Aluminiumstruktur, ohne umgebenden Druckbehäter montiert.
|
|
|
Die Außenhaut des Instruments bildet eine 10 cm dicke Lage aus
Schaumstoff, welche außen mit aluminisiertem Mylar bedeckt ist, zur
thermischen Isolation des Detektors.
Zusätzliche Schockabsorber an den vier oberen Ecken und unterhalb des
Instrumentenrahmens sorgen für eine weiche Landung.
|
|
|
Zur Durchführung der Messungen wird TRACER an einem heliumgefülltem
Balloon mit einem Inhalt von 1000000 m3 in einer Höhe von ca.
40 km geflogen.
|
|
|